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NachHall – wie sieht die CO2-Bilanz einer Partynacht aus?

Wusstet ihr, dass ein durchschnittlicher Berliner Club an einem Wochenende ungefähr 1.600 kg CO2 verbraucht? Aber man kann auch anders feiern, und das Nachhaltigkeitsbüro der Humboldt Universität hat es bewiesen. Am 19. Oktober haben sie unter dem Motto “NachHall – Feiern for Future“ eine umweltfreundliche Party in der Kulturbotschaft Lichtenberg organisiert. Team Clubtopia und Clubmob waren auch am Start und haben gemeinsam mit dem HU-Nachhaltigkeitsbüro die CO2-Bilanz des Abends berechnet.

Und wie feiert man nun klimaneutral? Foodsaving mit The Real Junk Food Projekt: Berlin, Nachhaltigkeitsaktionen und vor allem Kompensierung der CO2-Emissionen. Dafür haben wir stündlich den Stand des Stromzählers erfasst und möglichst alle möglichen Emissionsquellen wie Transport, Logistik und Anreise der Gäste erfasst. Eine komplette CO2-Bilanz wurde erstellt und eine Kompensierung über Moor Futures gewählt. Dabei werden Moore geschützt und neue angelegt – Moore binden deutlich mehr CO2 als Bäume und sind natürlich auch im Sinne der Biodiversität eine feine Sache!

Natürlich war Clubtopia dabei. Zusammen mit die Initiative Clubmob.Berlin hatten wir mit unserem Glücksrad nicht nur jede Menge Spaß sondern konnten die Partygäste auch über Klimaschutz im Nachtleben informieren.

Wie viel Strom verbraucht ein Berliner Club? Was ist die effizienteste Maßnahme für einen Club oder Haushalt, um CO2 zu sparen (außer keine Partys mehr)? Wie viel CO2 wird beim Wechsel zu Ökostrom eingespart? Waren nur einige der Fragen, die wir den Gästen gestellt haben.

Manche Gäste haben wir auch auf Missionen geschickt, z.B. “Finde eine bisher unbekannte Person, die auf ein Festival getrampt ist.” Oder “Frage eine dir bisher unbekannte Person, was den größeren CO2-Abdruck (Gras rauchen oder Bier trinken?)”. Mit ein bisschen Glück gab es auch etwas zu gewinnen 🙂

Während der Party haben wir auch den Stromverbrauch stündlich gemessen und der gesamte und pro-Kopf entsprechende CO2-Ausstoß berechnet.

Das Fazit: 107 kWh Stromverbrauch, das heißt 59 kg CO2. Die Nachhall hat eigentlich relativ wenig Strom verbraucht. Mission erfüllt! Insgesamt hat die Party 3.145 kg CO2 verursacht, am meisten wegen der Getränke (48%), trotz ökosozial-verträglichen Erfrischungen, und der Anreise der Gäste (40%).